Datum
July 3, 2025
Thema
Unternehmenswert
Was ist mein Unternehmen wert? Bewertungsmethoden einfach erklärt
Was ist Ihr Unternehmen wert? Wir zeigen Ihnen die gängigsten Bewertungsmethoden – mit Praxisbeispielen und Tipps für Nachfolge & Verkauf.

Die Unternehmensbewertung ist häufig der erste – und oft der emotionalste – Schritt im Nachfolge- oder Verkaufsprozess. Doch wie bestimmt man den tatsächlichen Wert eines Unternehmens?

In diesem Artikel erklären wir die zentralen Bewertungsmethoden im Mittelstand – verständlich, praxisnah und inklusive Stolperfallen.

1. Multiplikatormethode (EBIT-/Umsatz-Multiplikator)

Diese marktnahe Methode basiert auf dem Vergleich mit ähnlichen Transaktionen (z. B. Umsatz x 1,2 oder EBIT x 6–8).

Geeignet für: Kleine und Mittelständische Unternehmen mit stabiler Ergebnissituation

Vorteil: Schnell, marktorientiert

Nachteil: Branchendaten oft nicht 1:1 übertragbar

2. Discounted Cash Flow (DCF)

Die DCF-Methode basiert auf der Abzinsung zukünftiger freier Cashflows. Sie ist besonders bei größeren Unternehmen üblich.

Vorteil: Zukunftsorientiert, betriebswirtschaftlich fundiert

Nachteil: Hoher Datenbedarf, abhängig von Planungsqualität

3. Substanzwertmethode

Hierbei wird der Wert der einzelnen Vermögenspositionen (z. B. Maschinen, Immobilien) ermittelt. Eher defensiv angesetzt.

Geeignet für: Industrieunternehmen, bei Liquidation oder als Mindestwert

Nachteil: Keine Berücksichtigung immaterieller Werte

4. Ertragswertverfahren (deutschlandspezifisch)

Das Verfahren orientiert sich an der nachhaltigen Ertragskraft – oft im steuerlichen Kontext genutzt.

Besonderheit: In Kombination mit Steuerberaterbewertungen und IDWS1-Gutachten relevant

5. Was beeinflusst den Unternehmenswert zusätzlich?

   Abhängigkeit vom Inhaber

   Kundenstruktur & Wiederholgeschäft

   Marktposition & Wettbewerb

   Technologische Skalierbarkeit

   Teamqualität & Managementstruktur

Praxisbeispiel:

Ein IT-Dienstleister mit 2 Mio. € Umsatz und 400.000 € EBIT erzielt i. d. R. einen Unternehmenswert zwischen 2,4 und 3,2 Mio. €, je nach Marktumfeld, Kundenbindung und Wachstumspotenzial.

Fazit: Unternehmensbewertung ist kein Taschenrechner-Ergebnis

Die Zahl an sich ist nur die Spitze des Eisbergs – wichtig ist die Plausibilität, das Verständnis der Einflussfaktoren und die Kommunikation gegenüber potenziellen Käufern oder Investoren.

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